Rückblick auf das 13. Hypoforum in Zürich
CEO Emil Meier fasst zusammen, welche Erkenntnisse er am diesjährigen Hypoforum gewonnen hat.

Das diesjährige Hypoforum stand im Zeichen der Erschliessung des Ökosystems «Wohnen». In diesem Bereich sind derzeit sehr viele Bestrebungen im Gange, die meisten von ihnen sind datengetrieben. Entsprechend geniesst die Datenbeschaffung einen hohen Stellenwert, ebenso die ziel- und bedürfnisorientierte Auswertung von diesen.
Als Beispiel eines bestehenden, datenorientierten Ökosystems wurde Houzy vorgestellt. Houzy ist eine Plattform für Wohneigentümer*innen, an der unter anderem die UBS beteiligt ist. Houzy saugt öffentlich verfügbare Daten aus dem Netz ab und nutzt diese für eigene und fremde Zwecke. So werden die Daten beispielsweise an die UBS weitergegeben, die dadurch den Vorteil erhält, Erkenntnisse über Absichten möglicher Kunden zu erhalten, bevor andere davon wissen.
Ein anderes Beispiel kommt von der Gebäudeversicherung des Kantons Bern. Die GVB Services AG nimmt Entwicklungen wie Unwetter und Hagel aufgrund von Radar- und weiteren Daten vorweg. So können Versicherungsnehmer frühzeitig vor aufziehenden Gewittern gewarnt und mit entsprechenden Handlungsempfehlungen (Fenster schliessen, Storen hochfahren etc.) versehen werden. Dank dieser Kommunikation kommen deutlich weniger Schäden zustande. Kommt es dennoch zu Schäden, können diese rasch und effizient über ein Online-Portal abgewickelt werden. Aussenschäden werden mittels Drohnen aufgenommen, die Behebung erfolgt über ein vernetztes Ökosystem mit Handwerkern.
Schliesslich hat Wolfgang Stiebellehner, Leiter Bewirtschaftung der Livit AG (Swiss Life Gruppe), vorgestellt, mit welchem Mindset und unter welchen Bedingungen sich ein erfolgreiches Ökosystem entwickeln kann. Protektionismus ist Fehl am Platz, im Gegenteil geht es sogar darum, Gewinne zu teilen, um erfolgreich zu sein. Die Livit selber hat ein Mieterportal aufgebaut, über das Vermieter, Mieter und Dienstleister miteinander interagieren. Grundlegende Basis des Portals ist die detaillierte Erfassung aller Daten: zu den Mietern und Eigentümern genauso wie zu den Handwerkern und Mietobjekten (z. B. zu den Haushaltsgeräten, für die der Typ, der Jahrgang und bereits gehabte Reparaturen hinterlegt werden). Im Falle eines Schadens kann der vernetzte Service-Fachmann unmittelbar feststellen, wo das Problem liegt und was er an Material braucht. Oder die Verwaltung entscheidet, dass das Gerät ausgetauscht werden muss und vereinbart die Ersatzinvestition direkt mit dem Eigentümer bzw. der Eigentümerin. Die Konsequenz daraus: Leerläufe werden verhindert, Entscheide können rasch und zielführend gefällt werden und entsprechend fallen die Kosten deutlich tiefer aus. Während früher zehn Tage benötigt wurden für einen neuen Mietvertrag, ist dieser heute in 25 Minuten erledigt.
Selbstverständlich waren auch die tiefen Zinsen und die damit verbundenen Risiken ein Thema am diesjährigen Forum. Ulrich Schütz von der Finma zeigte dazu einschlägige Rechenbeispiele auf: Wenn beispielsweise die Zinsen auf das kalkulatorische Niveau von 5% steigen, sind 50% der neu abgeschlossenen Finanzierungen nicht mehr tragbar. Grund dafür ist die ausgedehnte Anwendung von ungenau definierten Exception to policy-Vorgehen, die teilweise bis zu 50 % der Finanzierungen ausmachen. Da besteht definitiv Handlungsbedarf.
Folgendes nehme ich aus den zahlreichen, überaus spannenden Präsentationen und Gesprächen mit:
Und ganz wichtig: Die aktuellen Veränderungen sind nicht durch Tiefstzinsen oder dergleichen bestimmt, sondern durch eine neue Ausrichtung der Kundenbetreuung und Geschäftsabwicklung.
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